Die Geschichte der Stadt Gelendschik

Zeit in Gelendschik

Geschichte von Gelendschik

Die Schwarzmeerküste im Kaukasus wurde seit den uralten Zeiten besiedelt. In manchen Gegenden, wo heutige Städte und Siedlungen am Schwarzmeerufer stehen, sind die Spuren der Siedlungen der uralten Menschen entdeckt.

Auf dem Abstand 6 km von Gelendschik am östlichen Rande der Siedlung Swetly wurde 1966 vom Archjeologen W. E. Schtschelinskij eine uralte Siedlung aus der Aschelepoche entdeckt. 1990 wurden bei der wiederholten Untersuchung dieses Denkmals einzigartige steinerne Werkzeuge gesammelt. Die untersuchten Materialien erlaubten das Alter der uralten menschlichen Siedlung zu präzisieren - 100 – 120 Tsd. Jahre. Mehrere archäologische Funde, darunter Steinwerkzeuge, Haushaltsgegenstände sind im Museum für Geschichte und Heimatkunde der Stadt Gelendschik ausgestellt.

Die mittelpaläolithische Siedlung auf dem Territorium von Gelendschik ist der nördlichste Punkt der Verbreitung der kaukasischen Denkmäler aus der Aschelepoche.

Dolmen Die Stämmen aus der Bronzeepoche, welche vor 5000 Jahren gelebt haben, machten sich mit grandiosen Bestattungsanlagen aus steinernen Platten – DOLMENS (entdeckt ende des 19. Jahrhunderts unsterblich. Diese Gräber sind zugeordnet, Ruhe der Ahnen zu bewahren. Sie stehen im ewigen Wettbewerb mit Naturkräften und mit der Zeit selbst.

In der Umgebung von Gelendschik sind Hunderte von solchen Denkmälern erhalten geblieben.

Als Gräber wurden die Dolmen bis zum 7.-8 Jahrhundert unserer Zeit betrieben. Aus den unbekannten Gründen wurden ungefähr in der ersten Hälfte der zweiten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung der Bauarbeiten beendet.

Die Zeitperiode vom 7. bis zum 4. Jahrhundert unserer Zeit trat in die Geschichte als „die große griechische Kolonisation“ ein. Am nördlichen und östlichen Ufer des Schwarzmeers entstehen griechische Siedlungen. Die Städte entstanden dort, wo sich natürliche Häfen und fruchtbare Böden befanden.

Im 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung am östlichen Ufer des Dünnen Kaps wurde TORIK von Griechen gegründet.

Die erste Erwähnung diesbezüglich enthält Pseudo – Skilat (das 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) im Abschnitt „Beschreibung des zu den besiedelten Europas, Asiens, Libyens beiliegenden Meeres“: «…Hinter dem Sindskaja Hafen (Anapa) lebt das Volk Kerkeren. Hinter den Kerkeren – das Volk Toreten . Dort steht die Hellenenstadt Torik mit dem Hafen“.

Später vereinigen sich die Kolonien in einen gemeinsamen Staat, welcher als Bosporus - Zarenreich bekannt ist. Seine Hauptstadt wurde Pantikapej (Кеrtsch). Griechische Städte führten lebhaften Handel mit Ortsstämmen: mit Skythen, Sinden, Meothen. Es entwickelten sich sowohl der Innen- als auch Außenhandel. Der lebhafte Handelsaustausch forderte die Einführung der eigenen Münze. Pantikapej begann eigene silberne Münze mit Darstellung des Löwenkopfs auf der Schaufläche zu prägen.

Die Geschichte der Stadt Gelendschik. Тоrik stand auf dem belebten Meereshandelswege. Davon zeugen die Münzen aus Pantikapej und Bosporus, sowie Fragmente der altgriechischen Behälter, welche am Ufer der Bucht Gelendschikskaja gefunden waren.

Im 63. Jahr unserer Zeitrechnung entsteht auf dem Territorium von Gelendschik die römische Hafenstadt PAGRY. In den Fonds des Museums in Gelendschik sind Waffen, römische und bosporische Münzen, welche diese Zeit kennzeichnen, ausgestellt.

Im 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung verschwinden viele Kolonien des Bosporus – Zarenreichs unter dem Drang von Goten und anderer Barbarenstämme. Im 4. Jahrhundert unserer Zeit 4 wurde der stärkste Schlag dem Bosporus – Zarenreich seitens der Hunnen zugefügt. Bosporus – Zarenreich existierte nicht mehr.

Im 6. Jahrhundert unserer Zeitrechnung wurden im Nord-Osten der Schwarzmeerküste die Positionen von Byzanz besonders fest. Nach den Zeugnissen der Autoren aus der Epoche des frühen Mittelalters befand sich die byzantinische Hafenstadt EPTALA in der Bucht Gelendschikskaja eben zu jener Zeit.

Im Mittelalter entstanden in Krim und auf der Schwarzmeerküste die Kolonien von Genua (ausgehend von den Angaben der italienischen Spielkarten aus dem Mittelalter – 39 Kolonien, Siedlungen und Faktoreien). Hier lebten auch die Stämme von Sichen, später ihrer Nachkommen, adygeische (adygische) Stämme der Natuchaer und Schapsugen.

Am Ort von Gelenschik gab es zu jener Zeit Handelsfaktorei MAWROLAKO.

Ende des 15. Jahrhunderts geriet die Schwarzmeerküste des Kaukasus unter den Einfluss des Osmanischen Reichs. Damals erhielt Gelendschik seinen heutigen Namen. Nach einer der Versionen in der Übersetzung aus dem Adygeischen (Natuchaischen ) wird «Хъулъыжъий» als «kleine Waldwiese, Weide» übersetzt. Wahrscheinlich erhielt die adygeische Benennung bei der Übernahme von Türken die Form „Kelendschik“, was in der Übersetzung aus dem Türkischen von einzelnen Forschern als „Schwiegertöchterchen“ interpretiert wurde, und schon von Russen als „Gelendschik“ übernommen wurde.

Für Bergbewohner, welche keinen Innenmarkt hatten, wird Gelendschik zum Ort des belebten Tauschhandels mit Türken. Die türkische Herrschaft dauerte dreihundert Jahre. Zwischen Türkei und Russland ereignete sich der Kampf für Besitzen der Schwarzmeerküste. Der nächste Russisch – Türkische Krieg endete mit dem Sieg Russlands. Am 02. September 1829 erhielt Russland lt. Abkommen in Adrianopol die östliche Küste des Schwarzen Meers von der Mündung des Flusses Kuban bis zum Hafen des Heiligen Nikolaj (nördlicher von Batumi). Die zurückeroberten Territorien werden mit den Schutzmilitäranlagen gefestigt, es wird eine Reihe von Forts begründet.

Die Geschichte der Stadt Gelendschik. BEFESTIGUNG IN GELENDSCHIK wurde im Juli 1831 vom General-Major Brechman nach dem Befehl des Zaren gegründet.

4 – 7 Jahre später wurden folgende Befestigungen vom General-Leutnanten A.A. Weljaminow, dem Oberbefehlshaber auf der Kaukasischen Linie begründet: 1836 Alexandrijskoje (Kabardinskoje), 1837 Nowotroizkoje (Кriniza) und Michajlowskoje (Archipo-Оssipowka).

Zu 1839 wurde die Schwarzmeerküste als Befestigung organisiert, welcher alle sonstigen Befestigungen untergeordnet wurden – von der Mündung des Flusses Kuban bis zum Fort des Heiligen Nikolaj (bis zur türkischen Grenze). Sie wurde ungefähr zwanzig Jahre lang befestigt und wurde herbeigerufen, eigene Rolle beim Anschluss des Westlichen Kaukasus zu spielen. Weil sie sich aber nicht bewährte, existierte sie seit 1854 nicht mehr. Während des Krimer Kriegs wurden die Befestigungen der Schwarzmeerlinie gesprengt.

Und erst nach Beendigung des Kaukaser Kriegs im Jahre 1864 wurde am Ort der Festung Gelendschik die große Kosakensiedlung GELENDSCHIKSKAJA im Bestande des Uferbataillons Schapsugskij gegründet (eben seit dieser Zeit beginnt die Geschichte der heute existierenden Stadt Gelendschik) . Nach 1870 wurde die große Kosakensiedlung Gelendschikskaja zum Zivilamt zugeschrieben und in die Zivilortschaft umgestaltet. Dazu gehörten 12 Kosakensiedlungen, darunter Pschadskaja, Beregowaja, Aderbijewskaja, Wulanskaja (Archipo-Ossipowskaja). Die Bevölkerung bestand aus den Bauern-Umsiedlern, welche sich aus inneren Gouvernements Russlands und aus der Ukraine übersiedelten, Griechen und Armenier, diejenigen, die sich aus der Türkei übersiedelten, auch Tschechen und Moldawier.

Der gemischte Nationalzustand war die charakteristische Besonderheit der Schwarzmeerküste.

Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts war nach den Worten des hier einige Zeit lebenden Schriftstellers Konstantin Paustowskij „Gelendschik damals sehr staubige und heiße kleine Stadt ohne jegliche Bodenbewachsung. Nur stachelige Paliurussträucher und spärliche Akazie mit gelben trockenen Blümchen wuchsen in den Vorgärten.“ Desto mehr zog das Meeresklima zahlreiche Besucher zur Erholung heran.

1910. Uferstraße. Gelendschik Allmählich begann die Entwicklung der Schwarzmeerküste. Es wurden Chausseen, Verkehrsstrassen, darunter die Eisenbahntrasse bis Noworossijsk, verlegt, welche sowohl die Hauptstädte der Küste miteinander, als auch die Schwarzmeerküste mit Russland verband. Es wurde ein Zementwerk gebaut. Die Siedlungen entwickelten sich als Kurortstädte, indem sie zur Erholung die Mittelschichten der russischen Gesellschaft wie Lehrer, Ärzte, mittlere und untere Schichten der Beamten immer aktiver heranzogen. Die Küste ist ausschließlich als die Kurortgegend geworben.

In Gelendschik entstand die Landwirtschaftsgesellschaft, welche die leeren geplanten Grundstücke für Datscha - Häuser verteilte: Und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts bei der Perspektive der Zukunft der Stadt Gelendschik als einer guten Kurortstelle kaufen die praktischen Bürger die Grundstücke bei den Bauern zum Preise von 25 – 50 Rubel für ein Grundstück, der Wert dieser Grundstücke mit der Zeit wurde mehrfach gestiegen.

Ab 1898 wurden die ersten Sanatorien für Erholung und Behandlung geöffnet.

Am 15. Juli 1915 auf Grund des Erlasses des Ministerrats des Russischen Reichs wurde Gelendschik der Status der Stadt verliehen.

Nach der Revolution zum 1920 wird die berühmte Kurupr - die Gelendschik – Noworossijsk – Kurortverwaltung geschaffen. Im Kreis entwickelt sich nicht nur der Kurortzweig, sondern auch der Weinbau und Berggartenbau.

Zum Anfang 1941 funktionierten im Kreis ungefähr dreißig Heilstätten, wo sich jedes Jahr über 50 Tsd. Menschen erholten. So erschienen auch Pionierlager.

Die Geschichte der Stadt Gelendschik. 1942 – 43 wird Gelendschik zu einer Frontstadt, zur Basis der Wehr- und Materiellversorgung der Sowjettruppen, welche bei Noworossijsk stationiert wurden.

Die Stadt wurde auch zum großen Militärhospital.

In der Nachkriegszeit wurden mehrere Sanatorien neugebaut, manche Heilstätten wurden erweitert, veränderte sich ihr Tätigkeitsfeld, ihre Durchlaufkapazität wurde viel größer.

Ab 1970 wird Gelendschik die Kurortstadt der Unionsbedeutung.

Die 90-еr Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts, die Jahre der Reorganisation (Perestrojka) und der Erprobungen brachten die Entwicklung der Stadt als des Kurortes zum Stehen. Die Sanatorien und Erholungsheime wurden leer, mit Grass bewachsen. Die Wege der Parks und die Alleen wurden baufällig. Alles ringsum erschreckte mit Grau und Verzagtheit.


Die heutige Kurortstadt Gelendschik erlebt bedeutende Änderungen, indem sie den Drang in ihrer Entwicklung erlitt. Der grüne und blühende Kurort freut mit seinen im einheitlichen architektonischen Stil erfüllten Kais, gepflegten Stränden- mit entwickelter Struktur der Siedlungen und Städte, mit der entwickelten Infrastruktur der Stadt. Das Sortiment der Angebote für die Einwohner und Gäste der Stadt ist sehr verschiedenartig.

Jede Siedlung, welche zum Bezirk Gelendschik gehört, hat eigene historische Ereignisse, welche auf diese oder jene Weise das Schicksal der konkreten Siedlung beeinflussten. Sei es die Benennung der Gegend, z. B. Archipo-Ossipowka, zum Andenken an die Heldentat des russischen Soldaten Archip Ossipow aus dem 77. Tenginskij Regiments zur Zeit des Kaukasischen Kriegs, sei es die Anwesenheit der berühmten Persönlichkeiten, z. B. von L. I. Breschnew in Marjina Roschtscha.

Doch es sei kurz und ordnungsgemäß über jede Siedlung mit der einzelnen Zeile erwähnt.

Siedlung Kabardinka.

Sie liegt auf dem 13 km Abstand von Gelendschik am Ufer der Bucht Zemesskaja. Vom Süd-Westen wird die Siedlung gegen Winde und Stürme mit der ins Meer weit herausragender Bucht Doob gedeckt, vom Nord-Osten - mit den Gipfeln des Gebirgskamms Markotchskij.

Kabardinka ist das trockenste Ort sogar unter den südlicheren Bezirken der Schwarzmeerküste.

Erstmalig hieß der Fort Alexandrijskij (1836) zu Ehren der damals regierenden Imperatorin. Kurz danach wurde Fort in Kabardinskij umbenannt (nach der Benennung des hier gestandenen Regiments). Auf dem Bau des Fortes und des Weges, welcher die Küste mit Kuban verband, arbeitete der Dekabrist – Dichter Alexander Bestuschew – Marlinsklij, der hierher nach der sibirischen Zwangsarbeit verbahnt wurde. Nach der Vollendung der Bauarbeiten wurde ihm der Rang des Unteroffiziers verliehen. Er wurde zum Bestande der Garnison der Gelendschik – Befestigung zugerechnet.

Am Anfang seiner Existenz waren die Raubzüge der Bergbewohner in den Fort Kabardinskij oft genug. Doch nach der Verbesserung der Kontakte mit der Ortsbevölkerung wurden sogar zwei friedliche Aulen dazu freiwillig zugerechnet: Aul Aduao (60 Höfe) und Habady (50 Höfe) zugerechnet. Nach dem Ksaukasischen Krieg wurde ein Teil der ungehörsamen Bergeinwohner nach Türkei ausgesiedelt. Nach ihnen wurden die verödeten Erden von Griechen, von Kosaken a. D. und von Soldaten besiedelt. In den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die besten ehemaligen Datschen der Kurortsverwaltung übergeben

Zur Zeit des Großen Vaterländischen Kriegs befand sich Kabardinka näher als alle anderen Siedlungen zur Frontlinie, Kabardinka entstand davon auf 20 km. Hinter Kabardinka war die Batterie vom Kapitän A. E. Subkow untergebracht, die Schiffswaffen von welcher mit ihrem Feuer die Verteidiger von Malaja semlja unterstützten. Das gezielte Schießen der Batterie erlaubte dem Feinde nicht, den Hafen zu benutzen und blieb die unüberwindbare Verteidigungslinie. Fast im Laufe des Jahres wurden diese Positionen mit deutschen Waffen vom Meer, vom Land und von der Luft beschossen. Heroische Verteidigung dieser Batterie spielte die wichtige Rolle beim Gegeneinanderstehen im Kampf für Noworossijsk und für die Küste. Die Siedlung wurde praktisch voll zerstört und nach dem Krieg sehr langsam wiederherstellt. Die Petroleumbrenner gingen in die Vergangenheit erst zum Ende der siebziger Jahre, als hierher die Gasleitung verlegt wurde. Kurz danach entwickelte sich die Kurortsiedlung als Kinderkurort, indem sie die Reputation „der Kinderrepublik“ erhielt.

Südlicher Kabardinka liegt eine kleine Siedlung Marjina Roschtscha. Hier zur Zeit des Großen Vaterländischen Kriegs war der Stab der 18. Landungsarmee. Diese Armee wurde vom General-Leutnanten K. N. Leselidse geleitet. Der Leier der politischen Abteilung war der Oberst L. I. Breschnew, der künftige Generalsekretär vom ZK der KPdSU.

Siedlung Diwnomorskoje.

Sie liegt andererseits von Kabardinka, ungefähr auf demselben Abstand auf dem Meeresufer, zum Südosten von Gelendschik.

Die Siedlung liegt neben zwei Flüssen: Mesyb und dem darin mündenden Fluss Aderba. Früher an dieser Stelle war adygischer Aul Mesyb (viele Wälder), danach trug die Siedlung mehr als 100 Jahre Falschgelendschik. Das geschah, weil die Seeleute diese kleine Bucht in der Nachtzeit oft für die Gelendschik – Bucht annahmen, indem sie hier ankerten und sich gegen Naturkraft sich im ruhigen Hafen bedeckten. 1964 wurde die Siedlung in Diwnomorskoje umbenannt. Von da aus as Meer entlang in die Richtung Dganchot zieht sich der herrliche Fichtenwald (Pizundaer Fichten). Das Meer ist rein, erwärmt sich schnell, beim niedrigen Wasserstand ist Sandboden. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde eben da das zweite in diesem Kreis Sanatorium „Sine more“ gegründet.

Dganchot und Praskowejewka.

Die Siedlung Dganchot befindet sich in der kleinen hufeisenförmigen und sehr malerischen Bucht. Sie ist dadurch unikal, weil sie im größten Massiv der seltenennen Pizundaer Fichte Liegt. Der steile Meeresufer und die Gegend mit seltenen Abstiegen (die Höhe des Ufers beträgt manchmal bis 50 m), riesengroße Fichten, frische Luft und Ruhe geben der Siedlung das Sonderkolorit zu. Das Gedenkhaus von W. G. Korolenko und der Datscha – Komplex von F. A. Schtscherbina sowie die Schönheit des Ortes (Golubaja besdna) sind auch bekannt. In der Übersetzung vom Adygischen bedeutet das Wort „dganchjot“ „im Hemd geboren“ (glücklicher Mensch, Schicksalsliebling).

Nach der Sage ist die Benennung der Siedlung mit dem Namen des tscherkessischen Fürsten namens Dganchot verbunden, welcher als besonders gastfreundlicher Mensch berühmt war. Er gab Asyl auch den Bergbewohnern, welche wegen der Blutrache ihre Aulen verlassen müssen. Nach der Beendigung des Kaukasischen Kriegs wurden die Bergbewohner nach Türkei weggejagt.

Und viel später, Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Siedlung nach der allmählichen Besiedlung dieser Gegend zum Kurort. Diese Kurortsiedlung wurde von Gebrüdern F.A. und K. S. Schtscherbina begründet, nachdem sie das Grundstück abgekauft haben, und ausgehend von den Traditionen jener Zeit ihr Landsgut poetisch Dganchot nannten. Nachdem wurde die ganze Siedlung auch Dganchot genannt.

Nach der Einladung von F. A. Schtscherbina kam der russische Schriftsteller – Humanist W. I. Korolenko, welcher diese Orte „Korb mit Grün“ nannte. Der Schriftsteller machte selbst Zeichnungen der künftigen Datscha. Datscha selbst wurde ständig veredelt. Die Bäume wurden nach dem gründlichen Plan veredelt, sie wurden geschnitten, es wurden die neuen Sorten gebracht (z. B. Apfelpflanzlinge „Renet Simirenko“). Auf der Datscha wohnte ständig der Leibbruder von W.G. Korolenko Illarion, der an Tuberkulose krank war. Er persönlich pflanzte den seltensten libanesischen Zederbaum in 50 m Entfernung von der Datscha. 1915 г. starb der Bruder Illarion eben da. Seine Grabstätte befindet sich in der Nähe von da aus. Und der Schriftsteller Korolenko, Wladimir Galaktionowitsch erschien auf der Datscha schon nicht mehr. Er erinnerte sich nur an jene ruhigen, fruchtbaren Jahre. 1964 wurde die Datscha wiederhergestellt. Dort wurde das Museum geöffnet.

Ungefähr in 3 km Entfernung von Dganchot am Meeresufer im Bereiche von Praskowejewskaja Schtschel steht der einsame Fels Parus mit einer durchgehenden runden Öffnung. Und die Herkunft dieser Öffnung ist ein Rätsel (die Fachleute behaupten, dass kein Kugel oder Geschoß bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts imstande seien, die mehr als 1 m Dicke des Felsens durchzugehen). Die Höhe des abgesonderten Felsens beträgt 30 m, die Länge – 25 m. Wahrscheinlich ist der Fels Parus eine für mehrere Jahrtausende unverletzt gebliebene Stelle der früher monolithischen Kette von Felsen.

Кriuniza.

Zum Südosten von Gelendschik beginnt beim Fluß Pschada die Siedlung Kriniza. Sie wird von der Siedlung Beregowoje mit einem nicht zu hohen Berg Schachan abgetrennt.

Кriniza entstand um die Wende der 19. – 20. Jahrhunderte als Gemeinde der Intellektuellen, angebunden zu Ideen der Narodniki – Bewegung (Bewegung der Volkstümer). Der gebildete Aristokrat W. W. Jeropkin hat 1886 das Grundstück angekauft, welches von ihm Kriniza („Wasserquelle“, „Schlüssel“) genannt wurde. Zuerst wohnten die Bewohner von Kriniza in einem Vierzimmerhaus. Zu 1900 wurde die Zahl von Kolonisten über 50 Mann. Doch, weil die Wirtschaftsbeziehungen nicht grundlegend waren, ging es der Gemeinde nicht besonders gut. Nur Weinbau rettete sie vom Ruinieren. Allmählich wurde die Gemeinde aus gebildeten Menschen mit den Ideen der Gesellschaftsumgestaltung geschaffen. Während seines Besuchs der Gemeinde war der Schriftsteller W. G. Korolenko mit den Stimmungen und Ausbruch der Kolonisten berührt. Später verlor die Gemeinde ihre ideologische Wurzel und wurde in die erfolgreiche Landwirtschaftsgemeinschaft umgestaltet. Der Gründer Jeropkin hat die Erfahrung der Gemeinde aktiv propagiert, indem er ihre Wirtschaftsgrundlagen in der Ferne von Kriniza verfestigt hat. Nur im gelehmten Zustande wurde er in sein Landgut gebracht, wo er kurz danach gestorben war. Kriniza blieb für lange Zeit rentable Wirtschaft.

Betta.

Diese Siedlung liegt einige Kilometer entfernt von Kriniza, auf dem 300 m Abstand vom Meer und 20 m über dem Meeresspiegel.

In der Übersetzung vom Adygischen bedeutet „bete“ - „buckelig“. Diese Benennung erhielt die Siedlung noch in der Vorrevolutionszeit. Sie wurde von den Bergarbeitern gegründet. Die aus den zentralen und südlichen Gouvernements Russland eingekommenen Arbeit hofften auf zufällige Belohnung eben da, Arbeitsfleiß, gutes Klima, ausgezeichnete Erden und der Wunsch eigenes Leben in Ordnung zu bringen erlaubten den Arbeitern ihr Gemeindeleben zu regeln. Die Siedlung dieser Gegenden sowie die erholenden Intellektuellen haben ihnen mit Ratschlägen geholfen.

So entstand die Genossenschaft Schirotschanskaja, dank den Bemühungen von welchen die Gärten, Weinberge und Ackerland bebaut wurden. Betta ist einer der an vegetative Ressourcen besonders reichen Orte im Kreis Gelendschik.

Archipo-Ossipowka.

Diese Siedlung ist von Gelendschik am meisten entfernt, etwa 50 km südlicher.

Seit drei Seiten ist sie mit Bergen umgeben. Sie ist mit den ins Meer mündeten Flüssen Wulan und Teschebs verschnitten. Hier sind zahlreiche Spuren der uralten Siedlungen, Dolmens und Grabhügel entdeckt.

Ihre heutige Benennung erhielt die Siedlung zum Andenken an den Mut des russischen Soldaten. Nach der Beendigung des Russisch-türkischen Kriegs, dem Errichten der Foren und der Befestigung mit ihnen der Schwarzmeerküste wurden die Zusammenstösse und Feindlichkeit im Kaukasus fortgesetzt. 1840 stürmten die großen Kräfte von Bergewohnern nach der Eroberung der Siedlungen Lasarewskoje und Weljaminowskoje die Siedlung Michajlowskoje. Dreimal wehrten die Verteidiger die Attacken ab, doch die Kräfte waren ungleich: 500 Soldaten der Garnison entsprachen 11 Tsd. Reiter und Infanterietruppen der Bergbewohner. Als die Schlacht zu den Kasernen und den Pulverkellern sich versetzte, warf Archip Ossipow brennendes Holzscheit in die Tonne mit Pulver. Es explodierte schrecklich. Die Bergbewohner und wenige am Leben gebliebene Verteidiger wurden damit aufgewirbelt. Manche der letzten, verwundeten und von Kontusion gelittene, gerieten in Gefangenschaft, später liefen sie fort und erzählten über die Heldentat des Soldaten.

Die Befestigung Michajlowskoje wurde nach diesen Ereignissen nicht wiederhergestellt. Nach dem Kaukasischen Krieg erschien hier die Kosakensiedlung Wulanskaja.

Von Bewohnern der Kosakensiedlung wurde das erste in Russland Denkmal zum Gedenken eines Soldaten aufgestellt – das große weiße Filigrankreuz, welches vom Meeres gut sichtbar ist. Am Sockel des Denkmals wurde die Inschrift-Widmung ausgeprägt.

1889 wurde die Kosakensiedlung Wulanskaja in Archipo – Ossipowka umbenannt.

Lange Zeit blieb Archipo-Ossipowka ein Krähwinkel.

Am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts fing Archipo-Ossipowka an, allmählich die Züge einer Kurortsiedlung zu erwerben.